
Von Visionen zu Code: Pers Blick auf Vibe und Agentic Coding
Low Code hat die Softwareentwicklung für viele Unternehmen verändert – jetzt stehen mit Vibe Coding und Agentic Coding die nächsten großen Umbrüche an. Die Ansätze nutzen generative Künstliche Intelligenz (GenAI) und verändern, wie Software entsteht. Für Per ist dies aber mehr als nur ein fachliches Thema: Es geht darum, wie Teams Visionen umsetzen, Strategien entwickeln und den Mut haben, Neues auszuprobieren.
Hallo zusammen, ich bin Per.
Ich bin seit 2018 bei Sopra Steria und Senior Manager bei der Sopra Steria Custom Software Solutions (CSS). Mein Interesse für Softwareentwicklung begann schon in der Schule, als ich im Physik-Leistungskurs in VBA eine Visualisierung der Schwerkraft programmierte. Heute beschäftige ich mich vor allem mit agentischen Systemen und Agentic Coding. Besonders reizt es mich, digitale Produkte zu erschaffen, die mehr sind als konventionelle Lösungen – mit starkem Design, klarer Usability und einem durchdachten Interface. Ein Beispiel dafür ist ein Prototyp, den ich entwickelt habe: eine Kombination aus Banking-App und TikTok bzw. Instagram, die komplexe Services in ein intuitives Nutzungserlebnis übersetzt.
Ein zentraler Aspekt meiner Arbeit ist dabei die Entwicklung von Produktvisionen und -strategien. Mir macht es große Freude, über gute Produktstrategien nachzudenken, die auch mal ambitioniert sein dürfen, und diese gemeinsam mit dem Team zu entwickeln. Der partizipative Ansatz ist mir dabei besonders wichtig – alle mitzunehmen.
Zukunft im Team gestalten
Neue Ansätze wie Vibe Coding und Agentic Coding stehen noch ganz am Anfang. Und genau das macht sie so spannend. Der Markt entwickelt sich rasant, Tools bringen beinahe wöchentlich bahnbrechende Features. Wir warten aber nicht ab, bis diese Technologien bei Kunden im Einsatz sind, sondern investieren aktiv in die Weiterbildung unserer Mitarbeitenden. In Hands-on-Sessions und Live-Demos geht es darum, ein neues Rollenverständnis zu entwickeln: weg vom „selber machen“, hin zum Orchestrieren. Wir wollen Möglichkeiten aufzeigen, demonstrieren, was heute schon machbar ist und früh erkennen, welche Veränderungen große Umbrüche ankündigen.
Für Teams bedeutet das, Verantwortung neu zu denken. Wer heute Software entwickelt, muss lernen, mit nahezu unbegrenzten Möglichkeiten umzugehen. Das gelingt nur durch Learning by Doing – ausprobieren, an Grenzen stoßen, neue Wege finden. Vieles davon passiert parallel zum Projektgeschäft und erfordert eine klare Organisation, auch wenn nicht jeder Tag von großen Veränderungen geprägt ist. Für mich persönlich ist genau das spannend: dass wir Ideen, die früher an Ressourcen scheiterten, heute tatsächlich umsetzen können. Vor diesem Hintergrund wird deutlich: Wenn man die Entwicklung der letzten Jahre betrachtet, wird klar, dass Low Code nur der Anfang war. Die eigentliche Revolution passiert jetzt – mit Vibe Coding und Agentic Coding.
Warum wir über Low Code hinausdenken
No-Code/Low-Code-Plattformen ermöglichen Fachexpert*innen, Geschäftslogik ohne Programmierkenntnisse zu modellieren. Sie eignen sich wunderbar für Prozessautomatisierung. Etablierte Plattformen wie Appian, Mendix, n8n oder Microsoft Power Platform stoßen allerdings bei hochperformanten Systemen und komplexen regulatorischen Anforderungen an ihre Grenzen. Mit Vibe Coding und Agentic Coding rücken nun zwei neue Ansätze in den Fokus, die auf Generative AI setzen und Softwareentwicklung auf ein neues Level heben. Vibe Coding übersetzt natürlichsprachliche Anforderungen in funktionierenden Code. Agentic Coding erweitert diesen Ansatz für Enterprise-Umgebungen – mit Governance, Audit-Trails und der Fähigkeit, komplette Entwicklungs-Workflows autonom zu orchestrieren.
Vibe Coding: vom Prompt zum Produkt
Die Idee von Vibe Coding: Ein Ziel in natürlicher Sprache formulieren und die KI den Code generieren zu lassen. Tools wie Cursor, Claude Code oder Replit machen das möglich. Entwicklungszyklen lassen sich so massiv verkürzen, und neue Ideen können schneller ausprobiert und in funktionierende Anwendungen übersetzt werden.
Agentic Coding: Enterprise-ready Vibe Coding
Agentic Coding erweitert Vibe Coding um Enterprise-Anforderungen: Governance, Audit-Trails und Integration in bestehende Toolchains. Der Model Context Protocol (MCP) ermöglicht die Anbindung an Jira, GitHub oder Confluence. So entstehen nachvollziehbare Prozesse und automatisierte Workflows, die auch in großen Organisationen zuverlässig funktionieren. Claude Code hat seit Februar 2025 den Markt auf diesem Gebiet revolutioniert und gilt als Benchmark für Coding-Agenten.
Drei Ansätze, ein Zielbild
Der vielleicht wichtigste Punkt: Vibe Coding und Agentic Coding sollen Low Code/No Code nicht ersetzen – sondern sinnvoll ergänzen. Jedes Modell hat seine Stärken:
- No-Code/Low-Code: ermöglicht Fachbereichen die eigenständige Modellierung von Geschäftsprozessen und Regelwerken.
- Vibe Coding: schafft individuelle, schnell änderbare Anwendungen mit vollem Code-Zugriff.
-
Agentic Coding: professionalisiert die Agenten-basierte Softwareentwicklung und wird damit Enterprise-ready in Form strukturierter Prozesse, nachvollziehbarer Entscheidungen, revisionssicherer Dokumentation.
Die Kunst liegt im Zusammenspiel: Jedes Projekt sollte darauf geprüft werden, welche Teile automatisiert, welche individuell entwickelt und welche mit einem visuellen Baukasten erstellt werden können – entlang von Kriterien wie Sicherheit, Komplexität und Änderungsdynamik.
Danke dir für die spannenden Einblicke und schön, dass du bei uns bist, Per!
Ein ausführliches Interview von Per zum Thema „Vibe und Agentic Coding“ findet ihr hier.
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